Duales Studium Soziale Arbeit


Da ich schon früh anfing im Sportverein mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, war für mich nach dem Absolvieren eines Freiwilligen Sozialen Jahres klar, dass ich mich um diese Stelle des dualen Studiums bei der Verbandsgemeinde Daun bewerbe.

Die Jugendarbeit auf kommunaler Ebene ist von großer Bedeutung für die Entwicklung junger Menschen und deren Integration in die Gesellschaft. Die Jugendpflege spielt hierbei eine wichtige Rolle, da sie in vielen Gemeinden und Städten als Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche dient. Gerade im ländlichen Raum kann sie die Freizeitgestaltung der Jugendlichen unterstützen und den Zusammenhalt in der Gemeinde stärken. Sie möchte junge Menschen in ihrer Entwicklung unterstützen und fördern. Dabei werden vielfältige Freizeitangebote und Projekte angeboten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Interessen und Fähigkeiten zu entdecken und auszubauen. Die Jugendpflege ist aber nicht allein verantwortlich für die Jugendarbeit. Wir sind Teil eines Netzwerks, dass mit anderen Trägern und Vereinen kooperiert. Für uns ist diese Netzwerkarbeit unerlässlich, da man durch Kooperationen und den ständigen Austausch nah an den Adressat(inn)en bleibt und so zielgruppenorientiert arbeitet, um den Kindern und Jugendlichen Projekte und Aktivitäten anzubieten, die ihren Bedürfnissen und Wünschen gerecht werden. Die Kooperationen bieten mir als Student zudem den Vorteil, dass ich zusätzlich von weiteren erfahrenen Akteur(inn)en lernen kann und auch verschiedene Perspektiven und Herangehensweisen aufgezeigt bekomme.

Meine praktische Tätigkeit konzentriert sich hauptsächlich auf die (Mit-)Gestaltung und Durchführung von Ferienfreizeiten und das Unterstützen von Aktionen der Jugendpflege, wie beispielsweise die Veranstaltung „Daun Spielt!“ oder das Drohnenprojekt „Blickweiten“. Zusätzlich betreue ich eine AG im Rahmen der Nachmittagsbetreuung an der Realschule Plus in Daun, in Kooperation mit der Schulsozialarbeit und dem Haus der Jugend Daun. Ein besonderes Highlight meiner bisherigen Arbeit war eine zehntägige Kanutour in Schweden. Die Fahrt, die aus einem Kooperationsprojekt der Häuser der Jugend Gerolstein und Hillesheim und der Schulsozialarbeit der BBS Gerolstein entstanden ist, habe ich im letzten Sommer als Betreuer begleitet. Ein solches Erlebnis hatte ich bis dahin noch nicht, da man in diesem Zeitraum fernab in der Natur Schwedens vor neue Herausforderungen und Aufgaben gestellt wurde. Auch wenn eine Ferienfreizeit wie diese nicht alltäglich ist, hat sie mich in meiner Arbeit mit Jugendlichen weitergebracht und geprägt.

Das duale Studium in Kooperation mit der Hochschule Fulda verbindet theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung und bietet eine praxisnahe Ausbildung. Das Studium ist dabei so aufgebaut, dass es keinen Wechsel zwischen Praxis- und Theoriephase gibt. Die Arbeitszeit ist an den Studienaufwand angepasst, sodass man neben seiner Tätigkeit die verschiedenen Online- und Präsenzmodule absolvieren kann. Die Theoriephase eines Semesters besteht aus einem Präsenzmodul und zwei bis drei Onlinemodulen. Die Präsenzmodule finden an zwei Tagen pro Monat am Campus der Hochschule in Fulda statt und enden in der Regel mit einer mündlichen Prüfung. Die Onlinemodule haben eine Laufzeit von mehreren Wochen, die parallel zum Präsenzmodul ablaufen. Dabei entsteht durch mehrere kleinere oder eine größere Hausarbeit/-en die Modulnote. Die Module sind gut aufgebaut und werden von Dozent(inn)en oder Professor(inn)en begleitet, an die man sich bei Fragen jederzeit wenden kann. Durch die enge Verzahnung von Theorie und Praxis wird es den Studierenden ermöglicht, die erlernten Kenntnisse direkt in der Praxis anzuwenden und umgekehrt. Inhalte sind zum Beispiel neben rechtlichen Grundlagen, auch pädagogische Konzepte und Methoden. Die Studierenden erwerben umfassende Kenntnisse, die für eine erfolgreiche Arbeit in der Jugendarbeit unerlässlich sind.

Bis bald!

Euer Matthis