Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik


Der Beruf unterscheidet sich von anderen elektrotechnischen Berufen hauptsächlich dadurch, dass es weniger um normale Haustechnik geht, als vielmehr um große Schaltanlagen und Industrietechnik.

Ein normaler Tagesablauf läuft folgendermaßen ab: Morgens haben wir zuerst eine Besprechung des jeweiligen Tages, bei der Aufgaben verteilt und Arbeitsabläufe besprochen werden. Danach geht jeder seiner Tätigkeit nach. Für unseren Elektrobereich bedeutet das, dass wir je nach Wetterlage und Zeitmanagement entscheiden müssen, was zunächst zu tun ist. Da Elektronik sich bekanntermaßen nicht gut mit Wasser verträgt, können wir bei Regen und Schnee nicht viel draußen machen. Sollte aber ein dringendes Problem auftreten, dann ist das natürlich bei jeder Wetterlage zu beseitigen. 

Zu unseren Aufgaben hier auf der Kläranlage gehört hauptsächlich, dass wir uns um den Bestand kümmern und alles am Laufen halten. Das bedeutet zum Beispiel, dass wir uns um Computer-Probleme kümmern oder defekte Kabel, Motoren und Pumpen austauschen bzw. reparieren. Es gibt aber auch große Projekte, wenn beispielsweise etwas erneuert wird. Dann planen wir alles neu, bereiten es vor und installieren es.

Die Berufsschule dauert in diesem Beruf 3,5 Jahre. Der Lernplan ist in unterschiedliche Lernfelder aufgeteilt. Im ersten Lehrjahr haben wir beispielsweise die normale Haustechnik und Grundkenntnisse der Elektronik kennengelernt. Darauf aufbauend wird dann weiteres Grundwissen vermittelt, z. B. zu Beleuchtungstechnik, Mikroelektronik, Speicherprogrammierbarer Steuerung (SPS) und Leitungsdimensionierung.

Ich finde den Beruf sehr spannend und interessant, da er immer abwechslungsreich ist. Kein Problem ist wie das andere und man kann immer etwas dazu lernen und über sich hinauswachsen.

Zum Abschluss möchte ich Euch noch die fünf Sicherheitsregeln mitgeben, die man direkt zu Beginn der Ausbildung lernt und auch auswendig können muss, da sie Leben retten können:

  1. Freischalten (Sicherung ziehen etc.)
  2. Gegen Wiedereinschalten sichern (Schaltschrank verschließen oder Schloss auf die Sicherung)
  3. Spannungsfreiheit feststellen (Messungen durchführen)
  4. Erden und kurzschließen
  5. Benachbarte unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken (bei großen Schaltanlagen alles um die eigentliche Arbeitsstelle abdecken oder absperren, damit man nicht versehentlich dran stößt)

Bis bald, Euer Luis