Die Pflanzung in der Forstwirtschaft


Hallo zusammen,

mein Name ist Niklas Leidel und seit dem 01.08.2025 bin ich im zweitem Lehrjahr als Forstwirt bei der Verbandsgemeinde Daun. Nachdem im letzten Azubi Blog schon mein Alltag als Forstwirt beschrieben wurde, soll es diesmal um die Pflanzung von Bäumen in der Forstwirtschaft gehen.

Die Pflanzung von Bäumen ist eine wichtige Aufgabe in der Forstwirtschaft, da viele Wälder mit neuen Baumarten ergänzt werden sollen, um ein möglichst großes Spektrum an Arten zu erhalten. Gepflanzt wird hauptsächlich im Herbst und im Frühjahr. Liegt im Winter kein Schnee und ist der Boden nicht gefroren, kann allerdings auch in dieser Zeit gepflanzt werden. Diese Zeit wählt man, weil die jungen Bäume sich in einer Ruhephase befinden und somit weniger Wasser und Licht benötigen. Für die Pflanze bedeutet die Pflanzung viel Stress, daher ist die Ruhephase von Herbst bis Frühjahr der optimale Pflanzzeitpunkt.

Durch die Pflanzung kann man auf Freiflächen neue Waldbestände gründen oder im Wald die Anzahl der Baumarten vergrößern, um Mischwälder zu erhalten. Man benötigt spezielle Werkzeuge, um die Bäume möglichst schonend und effizient pflanzen zu können. Der sogenannte „Neheimer Pflanzspaten“ oder die „Rhodener Haue“ sind zum Beispiel gut für die Arbeit im Forst geeignet. Auf der zu bepflanzenden Fläche wählt man einen Pflanzverband, also den passenden Abstand zwischen den Bäumen. Ein gängiger Pflanzverband ist zum Beispiel ein Reihenabstand von zwei Metern und ein Meter Abstand der Pflanzen innerhalb der Reihe.

Bei der Pflanzung kommt es immer wieder vor, dass die Wurzeln der jungen Bäume nicht richtig in der Erde sitzen, weil sie während der Pflanzung in verschiedene Richtungen gedrückt werden. Solche Pflanzfehler können sich bemerkbar machen, wenn die Bäume größer werden: Sie stehen instabil und sind deutlich gefährdeter, bei einem Sturm umzustürzen. Dagegen hilft nur eine sachgerechte und sorgfältige Arbeitsweise.

Nach der Pflanzung passiert es schnell, dass die Bäume mit Pflanzen um sie herum „verwachsen“. Vor allem Brombeeren und Adlerfarn wachsen sehr schnell über die kleinen Bäume und hemmen ihr Wachstum. Deshalb ist es wichtig, die Bäume drei Mal im Jahr freizumähen. Beim Freimähen erhält man außerdem einen Überblick über den Zustand der Pflanzen.

Aufgrund der Veränderungen des Klimas muss man bei der Auswahl der Baumarten sehr sorgfältig vorgehen und die Gegebenheiten auf der zu bepflanzenden Fläche kennen. Die Baumarten müssen gut zu den jeweiligen Boden- und Wasserverhältnissen passen.

Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Überblick über die Pflanzung von Bäumen in der Forstwirtschaft geben.

Bis bald!

Euer Niklas

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