In der Vergangenheit kam es im Bereich des Pützbachs immer wieder zu Hochwasserschäden. Der begradigte Verlauf des Gewässers sowie die Bebauung in unmittelbarer Nähe haben dem Bach seinen natürlichen Rückhalteraum genommen. Mit der aktuellen Renaturierungsmaßnahme soll dieser Zustand behoben werden.
Ziel ist es, den Pützbach in einen naturnahen Zustand zurückzuführen. Dazu wird der Gewässerquerschnitt angepasst, das Bachbett in Teilbereichen verlegt und die ökologische Durchgängigkeit wiederhergestellt. Bestandteil des Projekts ist zudem der Rückbau einer Ufermauer sowie der massiven Brüstung der Bogenbrücke. Diese wird durch ein offenes Geländer ersetzt, da sich die geschlossene Brüstung bei Hochwasser als Engstelle erwiesen hat – das Wasser staut sich, läuft über die Straße und verursacht Schäden an angrenzenden Gebäuden. Das neue Geländer ermöglicht es, überströmendes Wasser gezielt zurück ins Gewässer zu leiten und kann bei Bedarf temporär entfernt werden.
Auch das Umfeld des Baches wird aufgewertet: Der angrenzende Spielplatz wird eingezäunt und die Aufenthaltsqualität des gesamten Areals wird deutlich verbessert. Die neue Gewässerführung soll das natürliche Fließverhalten fördern, dem Wasser mehr Raum geben und dadurch das Risiko künftiger Hochwasserschäden verringern.
Die Gesamtkosten des Projekts betragen rund 253.000 Euro. Davon entfallen ca. 212.000 Euro auf die Renaturierungsmaßnahmen der Verbandsgemeinde Daun, die zu 90 % über das Förderprogramm „Aktion Blau Plus“ des Landes Rheinland-Pfalz bezuschusst werden. Die Stadt Daun trägt weitere rund 41.000 Euro für die Erneuerung des Brückengeländers, wovon 60 % gefördert werden.
„Wir arbeiten weiter daran, den Hochwasserschutz für die Menschen vor Ort zu verbessern. Die Renaturierung des Pützbachs ist dabei ein wichtiger Schritt, denn wir müssen dem Wasser wieder mehr Raum geben – naturnah und zukunftsorientiert. Hochwasservorsorge ist und bleibt eine Daueraufgabe“, so Bürgermeister Thomas Scheppe bei einem Vor-Ort-Termin.
