Die Veranstaltung war ein Fest der Begegnung, denn sie diente nicht nur der Preisverleihung, sondern auch dem Austausch von Know-how und der Förderung grenzüberschreitender Netzwerke. Bei Exkursionen, Workshops und kulturellen Programmen konnten sich die Teilnehmenden über innovative Ansätze zur Dorferneuerung und Regionalentwicklung informieren.
Dem diesjährigen Wettbewerb, unter dem Motto „Lust auf Zukunft“, ging ein mehrstufiges Bewertungsverfahren voraus. Im März begann die international besetzte Jury mit der Bewertung, gefolgt von Vor-Ort-Besichtigungen zwischen April und Juni. Im Juli fiel die finale Entscheidung, die nun mit der Preisverleihung feierlich besiegelt wurde.
Schalkenmehren beeindruckte mit nachhaltigen Initiativen und Projekten zur Dorferneuerung. Vor Ort konnten diese den anderen Teilnehmenden vorgestellt werden. So zeichnet sich Schalkenmehren beispielsweise durch den Schutz der unvergleichlichen Landschaft und des Naturschutzgebietes aus – ein Ziel das die Stiftung „Schalkenmehrener Maar(e)“ vorantreibt. Auch die Waldwirtschaft der Gemeinde wird unter dem Aspekt des Klimaschutzes nachhaltig gestaltet. Der rund 230 Hektar große Gemeindewald zeichnet sich durch eine klimastabile Mischwald-Struktur aus. Weiter tragen lokale Initiativen von Bürgern und Unternehmen zur Förderung des Gemeinwohls bei. Die gelebte Dorfgemeinschaft, eine starke Willkommenskultur und die erfolgreiche Integration von Neubürgern wurden ebenfalls gelobt. Durch die Offenheit der Bewohner hat sich die Lebensqualität im Ort weiter verbessert. Traditionen werden gepflegt, um den wunderschönen Charakter des Dorfes zu bewahren. Auch der Dorfladen „Maaritime LebensArt“ beeindruckte die Jury, denn er zieht nicht nur Touristen an, sondern stellt auch die Grundversorgung mit Lebensmitteln sicher. So können hier auch regionale Produkte, Dekor oder Kunsthandwerk erworben werden. Schalkenmehren zeigt eindrucksvoll, wie gelebte Dorfgemeinschaft im Einklang mit der Natur funktioniert.
Für Schalkenmehren war die Teilnahme am Wettbewerb ein bleibendes Erlebnis.
„Der Wettbewerb und die Zusammenkunft waren ein Hoffnungsträger für eine freudvolle europäische Zukunft, geprägt von Fortschritt, Zusammenhalt und Verständigung. Der Austausch war harmonisch und informativ, während die Freundlichkeit der Gastgeber beeindruckte. Gemeinden sollten sich im Europa begegnen, austauschen und gemeinsam Zukunft erlebbar machen – wir sind stolz, ein Teil davon zu sein“, resümiert Ortsbürgermeister Peter Hartogh die Preisverleihung.
Die ausgezeichneten Gemeinden werden in die „Rural Roadmap“ aufgenommen, einer virtuellen Landkarte, die die besten Dorferneuerungsprojekte Europas präsentiert.
Über den Europäischen Dorferneuerungspreis
Der Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis wurde 1990 ins Leben gerufen und zeichnet alle zwei Jahre herausragende und zukunftsweisende Entwicklungen in ländlichen Gemeinwesen aus. Der Preis ist eine Anerkennung für Gemeinden, die sich mutig den Herausforderungen der Zukunft stellen und durch innovative Projekte einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Dorfentwicklung leisten.