Deutschland hat sich im Klimaschutzgesetz verpflichtet, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Das heißt: Es sollen keine zusätzlichen klimaschädlichen Gase wie CO₂ mehr in die Luft gelangen. Besonders das Heizen mit Öl oder Gas verursacht heute noch viele dieser Emissionen. Deshalb müssen klimafreundliche Alternativen her – zum Beispiel Wärmepumpen, Solarenergie, Holz oder gemeinschaftliche Wärmenetze. Die kommunale Wärmeplanung hilft dabei, passende Lösungen für unsere Region zu finden und vorzubereiten.
Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer Plan, der beispielsweise zeigt, wie die Wärmeversorgung künftig gestaltet werden kann, welche erneuerbaren Energien vor Ort genutzt werden können, welche Heizsysteme (z. B. Wärmenetz, Einzelheizungen, Hybridlösungen) wo sinnvoll sind oder welche Maßnahmen langfristig helfen können, Kosten zu sparen und das Klima zu schützen. Dabei ist die Wärmeplanung zwar nicht rechtlich bindend, aber sie gibt eine klare Orientierung für Gemeinden, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Planer. Gleichzeitig kann sie neue Impulse für die Region setzen: Wenn vor Ort mehr erneuerbare Energien genutzt werden und in die Infrastruktur investiert wird, stärkt das die regionale Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze.
Am 29. April 2025 fand daher das Auftaktgespräch zur kommunalen Wärmeplanung in der Verbandsgemeinde Daun statt. Mit der Erstellung des Plans wurde das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) vom Umwelt-Campus Birkenfeld beauftragt. Das IfaS ist eine Forschungseinrichtung der Hochschule Trier und verfügt über viel Erfahrung mit Projekten in den Bereichen Energie, Umwelt und regionale Entwicklung.
In den kommenden zwölf Monaten wird das IfaS gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Daun ein Konzept für die zukünftige Wärmeversorgung erarbeiten. Dabei werden auch verschiedene Akteure vor Ort eingebunden, um eine passgenaue Lösung für unsere Verbandsgemeinde zu finden. Die Planung wird voraussichtlich Mitte 2026 öffentlich vorgestellt. Bis dahin wird es Möglichkeiten zur Beteiligung geben.
Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung wird durch Mittel der nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Projektinfos auf einen Blick
- Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für die Verbandsgemeinde Daun
- Ziel: den vor Ort besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und fortschrittlichen Wärmeversorgung identifizieren
- Inhalt:
- Eignungsprüfung und Bestandsanalyse
- Potentialanalyse
- Zielszenarien und Entwicklungspfade
- Umsetzungsstrategie inkl. Umsetzungsmaßnahmen
- Projektlaufzeit: bis 30.06.2026
- beteiligte Partner: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Nationale Klimaschutzinitiative, VG Daun
- Förderkennzeichen: 67K28590
- Link zum Projektträger: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. lhre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
