1. MEDIZINISCHE VERSORGUNG sichern und weiterentwickeln
Bereits in den vergangenen Jahren zeichnet sich die Schwierigkeit ab, Ärzte als Nachfolger für Praxen der Allgemeinmedizin, für fachärztliche Praxen wie auch für die Kliniken zu gewinnen. Die dramatischste Entwicklung ist hierbei die kürzliche Schließung der Geburtenabteilung im Krankenhaus Maria Hilf in Daun.
Auch wenn die Lösung des Fachkräftemangels im Ärztebereich nicht allein auf Ebene der VG Daun gelingen kann, so kann die VG Daun mit ihren Ortsgemeinden doch ihren Teil dazu beitragen.
Hierzu zählt ein aktives Marketing für die Vorzüge der VG Daun als Wohn- und Arbeitsort und die beruflichen Möglichkeiten für (angehende) Ärzte, z.B. durch die Durchführung eines Informationstages für Ärzte und Medizinstudenten mit Bezug zur Region. Weitere Ansätze sind hier die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen seitens der Ortsgemeinden für Praxen für Allgemeinmediziner. Hierzu gehört u.a. die Bereitstellung entsprechender Räumlichkeiten, woran derzeit bspw. Mehren arbeitet.
Aber auch die Weiterentwicklung der Organisation der Praxen, weg von Einzelpraxen hin zu Zweitpraxen, der verstärkte Einsatz von Telemedizin oder der Einsatz von Gemeindeschwestern sind hier Möglichkeiten.
Als nicht umsetzbar hat sich die Substitution ärztlicher Leistungen durch Pflegefachkräfte (Heilkundeübertragung) erwiesen. Im Gegensatz zur Delegation ärztlicher Leistungen ginge in diesem Fall die Entscheidung über eine bestimmte ärztliche Leistung vom Arzt auf die Pflegefachkraft über. Dies wurde als Modellvorhaben nach § 63 Abs. 3c SBG V in der VG Daun erprobt und wird nun nicht weiterverfolgt.
Mit Blick auf die jüngste Schließung der Geburtenabteilung wird derzeit extern unterstützt ein Konzept für die Zukunft der Geburtshilfe in Daun erarbeitet. Dieses sieht verschiedene Szenarien vor, insb. 1) die Neueinrichtung einer Geburtenabteilung, 2) den Aufbau eine hebammengeführte Geburtenabteilung und 3) den Aufbau eines Hebammenzentrums.
Weitere Maßnahmenbereiche sind:
2. PFLEGERISCHE VERSORGUNG sichern, ausbauen und weiterentwickeln
3. Rückgratorganisation Sorgende Gemeinschaften etablieren
4. Prävention
und Gesundheitsförderung intensivieren