In Zeiten des Wandels
(Klimawandel, digitale Transformation, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher
Wandel) ist die Welt nicht mehr einfach, eindeutig, stabil und sicher. Vielmehr
zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie deutlich komplexer, widersprüchlicher,
ungewisser und damit mit mehr Risiken behaftet ist.
Regionen, Kommunen,
Dörfer aber auch Unternehmen müssen lernen, sich in dieser neuen Welt zurecht
zu finden. Den Wandel zu gestalten ist eine beträchtliche Herausforderung
verbunden mit Stress und der Notwendigkeit auf immer öfter eintretende Krisen
reagieren zu müssen. Resilienz als eine Eigenschaft von Systemen mit Stress und
Krisen umzugehen, wird seit einiger Zeit nicht nur in der Stadt- und
Regionalentwicklung, sondern auch bereits seit längerem in der
Organisationsentwicklung diskutiert.
Die Verbandsgemeinde
Daun hat sich im Rahmen des WEGE-Prozesses in den vergangenen Jahren bereits
intensiv mit verschiedenen Aspekten der Resilienz ländlicher Räume auseinandergesetzt.
Zunächst wurde sich
mit der persönlichen und sozialen Resilienz beschäftigt, was sich in den Dauner
Thesen 2014 „Sorgende Gemeinschaften als neue Solidargemeinschaften in
ländlichen Räumen“ und 2016 „Ländliche Kommune als
Potenzialentfaltungsgemeinschaft“ niederschlug. Die Dauner Thesen 2017 „Das
Streben nach Resilienz als wiederentdeckte Aufgabe der Dörfer“ wagten einen
umfassenderen Blick. Sie setzten sich mit dem Ansatz der Resilienz in der
ländlichen Entwicklung auseinander und brachen diesen auf die dörfliche Ebene
herunter. 2018 wurde mit den Dauner Thesen „Ländliche Räume als Kulturorte par
excellence“ das Thema Kultur und ihr Beitrag zur Stärkung der Resilienz
ländlicher Räume intensiv diskutiert.
Die Dauner Thesen
2019 stellen nun das Thema Resilienz in Unternehmen im Kontext ländlicher
Entwicklungsprozesse in den Fokus der Betrachtung und speisen diese
Erkenntnisse in den Diskurs rund um die Resilienz ländlicher Räume ein.
Folgende Fragen wurden
hierbei im WEGE-Symposium diskutiert:
Wie definieren wir ein
„resilientes Unternehmen“? Wie können Unternehmen vorgehen, um mehr Resilienz
zu erlangen? Was können ländliche Kommunen tun, damit Unternehmen sich dem
Thema Resilienz verstärkt widmen? Was können resiliente Unternehmen zur
Stärkung der ländlichen Räume insgesamt beitragen?
In die Diskussion sind
insb. die Impulse der Referentin Susanne Leithoff (Institut für gesunde
Organisationsentwicklung, Wiesbaden), die sich bereits seit vielen Jahren mit
der Resilienz von Unternehmen beschäftigt, eingeflossen.
Die Dauner Thesen
2019 führen darüber hinaus bei der Beschreibung eines resilienten Unternehmens verschiedene
Diskussionsstränge zusammen. Zum einen wird die persönliche Resilienz der
Mitarbeitenden wie auch die organisationale Resilienz berücksichtigt. Zum
anderen wird nachhaltiges Wirtschaften als wichtiges Richtungsziel in die
Betrachtung einbezogen. Damit werden Erkenntnisse aus den bisherigen
WEGE-Symposien mit aufgegriffen.
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