Dauner Thesen 2019

    In Zeiten des Wandels (Klimawandel, digitale Transformation, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandel) ist die Welt nicht mehr einfach, eindeutig, stabil und sicher. Vielmehr zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie deutlich komplexer, widersprüchlicher, ungewisser und damit mit mehr Risiken behaftet ist.

    Regionen, Kommunen, Dörfer aber auch Unternehmen müssen lernen, sich in dieser neuen Welt zurecht zu finden. Den Wandel zu gestalten ist eine beträchtliche Herausforderung verbunden mit Stress und der Notwendigkeit auf immer öfter eintretende Krisen reagieren zu müssen. Resilienz als eine Eigenschaft von Systemen mit Stress und Krisen umzugehen, wird seit einiger Zeit nicht nur in der Stadt- und Regionalentwicklung, sondern auch bereits seit längerem in der Organisationsentwicklung diskutiert.

    Die Verbandsgemeinde Daun hat sich im Rahmen des WEGE-Prozesses in den vergangenen Jahren bereits intensiv mit verschiedenen Aspekten der Resilienz ländlicher Räume auseinandergesetzt.

    Zunächst wurde sich mit der persönlichen und sozialen Resilienz beschäftigt, was sich in den Dauner Thesen 2014 „Sorgende Gemeinschaften als neue Solidargemeinschaften in ländlichen Räumen“ und 2016 „Ländliche Kommune als Potenzialentfaltungsgemeinschaft“ niederschlug. Die Dauner Thesen 2017 „Das Streben nach Resilienz als wiederentdeckte Aufgabe der Dörfer“ wagten einen umfassenderen Blick. Sie setzten sich mit dem Ansatz der Resilienz in der ländlichen Entwicklung auseinander und brachen diesen auf die dörfliche Ebene herunter. 2018 wurde mit den Dauner Thesen „Ländliche Räume als Kulturorte par excellence“ das Thema Kultur und ihr Beitrag zur Stärkung der Resilienz ländlicher Räume intensiv diskutiert.

    Die Dauner Thesen 2019 stellen nun das Thema Resilienz in Unternehmen im Kontext ländlicher Entwicklungsprozesse in den Fokus der Betrachtung und speisen diese Erkenntnisse in den Diskurs rund um die Resilienz ländlicher Räume ein.

    Folgende Fragen wurden hierbei im WEGE-Symposium diskutiert:

    Wie definieren wir ein „resilientes Unternehmen“? Wie können Unternehmen vorgehen, um mehr Resilienz zu erlangen? Was können ländliche Kommunen tun, damit Unternehmen sich dem Thema Resilienz verstärkt widmen? Was können resiliente Unternehmen zur Stärkung der ländlichen Räume insgesamt beitragen?

    In die Diskussion sind insb. die Impulse der Referentin Susanne Leithoff (Institut für gesunde Organisationsentwicklung, Wiesbaden), die sich bereits seit vielen Jahren mit der Resilienz von Unternehmen beschäftigt, eingeflossen.

    Die Dauner Thesen 2019 führen darüber hinaus bei der Beschreibung eines resilienten Unternehmens verschiedene Diskussionsstränge zusammen. Zum einen wird die persönliche Resilienz der Mitarbeitenden wie auch die organisationale Resilienz berücksichtigt. Zum anderen wird nachhaltiges Wirtschaften als wichtiges Richtungsziel in die Betrachtung einbezogen. Damit werden Erkenntnisse aus den bisherigen WEGE-Symposien mit aufgegriffen.

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