Mit dem Satz „Was einer alleine nicht
schafft, das schaffen viele.“ prägte Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der
Gründervater der Genossenschaften, eine Idee, die heute, 200 Jahre später,
aktueller nicht sein könnte. Gleich zwei mit dem Zukunftspreis Heimat der
Volksbank RheinAhrEifel eG ausgezeichnete Projekte in der Verbandsgemeinde Daun
greifen diesen Gedanken auf und beWEGen gemeinsam etwas.
Das
Projekt „Dauner Viadukt von Jung bis Alt“, ein Netzwerk aus derzeit 25
Einrichtungen und Vereinen, darf sich als eine von zwei mit dem ersten Preis
ausgezeichneten Initiativen über ein Preisgeld in Höhe von 7.500 EUR freuen. Zur
Begründung der Prämierung des Dauner Viaduktes sagte Laudator Werner Böhnke, das
Projekt sei förderungswürdig, weil es Potential habe ein Leuchtturm-Projekt zu
werden. Das Miteinander der Generationen mit gemeinsamen Arbeiten an Wohn-,
Lebens- und Freizeitkonzepten, von denen Jung und Alt profitieren, sei im
höchsten Maße zukunftsweisend und unterstützenswert. Seit dem Jahr 2016 engagieren sich die Akteure im durch das Dekanat Vulkaneifel
und die Katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus Daun koordinierten
Partnernetzwerk,
um das Miteinander der Generationen in der Stadt Daun zu
stärken. Im zurückliegenden Zeitraum konnten verschiedene
Qualifizierungsmaßnahmen, wie z. B. das Projekt „Jugendliche begleiten Senioren“
oder Schulungen zur Gewinnung Ehrenamtlicher angeboten werden.
Das Dauner Viadukt von Jung bis Alt ist aber auch bei Veranstaltungen präsent,
so z. B. bei Daun spielt (in diesem Jahr am 10. Juni) oder als Mitorganisator
des Dauner Adventsleuchtens, welches im vergangenen Jahr Premiere feierte. Das
Netzwerk freut sich jederzeit über weitere Mitmacher.
Gemeinsam
für eine gute Idee aktiv sind auch der Verein Weggemeinschaft Vulkaneifel e.V.
und die Ortsgemeinde Darscheid. Hier entsteht nach intensiver Vorplanung
demnächst ein Dorfladen mit Bistro mitten
im Dorf. „Neue Mitte Darscheid“ nennt sich dieses zukunftsweisende Projekt. Der
Dorfladen soll einerseits die Grundversorgung mit Lebensmitteln sichern, wird
aber andererseits auch ein wichtiger Treffpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger
der Gemeinde, insbesondere aber für die älteren Menschen, die nicht mehr
uneingeschränkt mobil sind.
Der mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 EUR
dotierte dritte Platz des Zukunftspreises Heimat ging an die Weggemeinschaft
vertreten durch Leiter Rainer Dämgen, weil in diesem Projekt Hilfe zur Selbsthilfe
großgeschrieben würde. Innerhalb der Ortsgemeinde schaffe man auf diese Weise
Arbeitsplätze, welche unter anderem durch Menschen mit Beeinträchtigung besetzt
würden und ihnen damit eine wertvolle Perspektive im dörflichen Zusammenleben
böten. Ein Raum für Treffen kleinerer Gruppen, ein Lieferservice für
Mittagessen, ein Cafébereich und weitere nützliche Ideen machen das Projekt zu
einem attraktiven Angebot der Daseinsvorsorge.
Beide
Initiativen entstanden durch Impulse aus dem WEGE-Prozess der Verbandsgemeinde
Daun und leisten einen wichtigen Beitrag dazu, die Region lebens- und
liebenswert für alle Generationen zu gestalten.